Was vom Hunsrück übrig blieb
20.11.2024, 18:00 – 19:30, Industriedenkmal
In diesem Jahr erinnert der Rhein-Hunsrück-Kreis an den 200. Jahrestag der Auswanderung deutscher Siedler nach Brasilien. Insbesondere Menschen aus dem Hunsrück verließen im 19. Jahrhundert ihre Heimat, um ein neues Leben in dem südamerikanischen Land zu beginnen. Vereinzelte Einwanderung hatte es auch schon mit Beginn der Kolonialzeit gegeben, neben dem Militär und Handel auch für Forschung und Kunst. Später wurden Siedler gezielt angeworben, vor allem in den südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Die dort entstandenen Siedlungen entwickelten sich zu kulturellen Zentren und beeinflussen die Region bis heute, was sich u.a. in der lokalen Folklore und Küche zeigt. Der Autor und freie Journalist Andreas Nöthen gibt am 20. November ab 18:30 Uhr im Industriedenkmal Jakob-Bengel Einblicke die deutsch-brasilianischen Vernetzungen, von damals bis heute.
Nöthen hat sich in den vergangenen Jahren als Brasilien-Experte etabliert. In seinen Büchern „Bulldozer Bolsonaro – Wie ein Populist Brasilien ruiniert“ (2020) und „Luiz Inácio Lula da Silva – Eine politische Biografie“ (2022) analysiert er die brasilianische Politik und ihre Folgen für die Gesellschaft. Insbesondere in seinem zuletzt erschienenen Band „Brasilien – Politik, Gesellschaft, Kultur“ (2024) zeichnet er ein umfassendes Portrait des Landes. Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung unter info@jakob-bengel.de wird gebeten.